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Vitense

Zwischen Vitense und Quilow wurde ein Einzelfund einer neolithischen Trogmühle (5500 bis 1800 vdZ) geborgen, daneben befindet sich ein bronzezeitliches Hügelgrab (1800 bis 600 vdZ). Östlich neben dem Wohnort Vitense liegt eine archäologisch nachgewiesene spätslawische Siedlung (1000 bis 1200). Daran ist zu erkennen, dass die Gegend früh und durchgehend besiedelt war.

 

Vitense wurde als Vitenze 1186, aber auch im gleichen Jahr schon mit dem aktuellen Namen erstmals urkundlich genannt. Der Name wird auch mit „Wikingerort“ gedeutet.[3] Das hat vielleicht mit der Nähe zur Wikingersiedlung bei Menzlin an der Peene zu tun. Im Laufe der Zeit sind auch noch andere Schreibweisen übermittelt, der Ort wurde sogar lange als Wittensee eingedeutscht.

 

Das Gut lag südlich und das Wohndorf nördlich der Straße Gützkow – Ziethen, der heutigen L 263. Das ist eigentlich ein Novum, denn beide liegen ca. 600 m auseinander. Das ist wohl den geologischen Gegebenheiten des früher bestehenden Dorfes geschuldet, denn das Gut entstand später, das Dorf ist von Söllen, Senken und sumpfigen Wiesen umgeben, die den Bau des größeren Gutes behinderten.

 

Das Ackerwerk war von Anfang an herzoglicher Besitz und wurde an die Kirche von Kammin verschenkt, die es 1531 an Hans von Owstin auf Quilow verkaufte. Es war dann zwar Rittergut, aber nur Pertinenz zu Quilow. Deshalb wechselte später der Besitz, wie bei Quilow – siehe dort.

 

Vitense hatte 1865 108 Einwohner in 14 Familien, darunter 1 Verwalter, 1 Wirtschafterin, 6 Knechte und 1 Magd, 21 männliche und 20 weibliche Tagelöhner, das Dorf hatte 1 Almosenpflichtigen. Gebäudebestand: 6 Wohn- und 8 Wirtschaftsgebäude, sowie 2 Fabrikgebäude.

 

Gegenwärtig ist vom Gut nichts mehr zu erkennen, nach der Bodenreform 1945 wurde Gutsanlage nebst Umfeld überbaut, das Wohndorf dagegen wurde wegen der alten Bausubstanz immer kleiner.